Marcos
unglaubliche
Geschichte.
Originaltext (deutsch) von Marco. Sein Name ist aus Pietätsgründen abgeändert.
Habe Euch sehr gerne Feedback gegeben. Gerne könnt Ihr mich als Referenz anführen. Falls ich dafür geeignet bin.
Vielleicht erzähle ich Euch mal ein wenig von meiner Geschichte, dann könnt Ihr erkennen wie wichtig Techniken sind, die mir das Leben ein wenig angenehmer machen.
Ich bin 39 Jahre alte und wohne im tiefen Ruhrgebiet. Bis zu meinem 33 Lebensjahr lief eigentlich alles glatt. Ich habe eine Ausbildung absolviert und ein Studium der Wirtschaft mit dem Schwerpunkt Finanzierung und Rechnungswesen. Habe immer parallel als Werkstudent im Controlling gearbeitet. Nach meinem Studium habe ich als Personalcontroller in einem grossen karitativen Verband tätig. Ich war für die Budgetierung und Planung von 1500 Mitarbeitern verantwortlich. Natürlich sehr stressig und man macht sich nicht gerade beliebt.
Bei mir brach relativ schleichend eine Bipolare Störung aus. Früher nannte man das «manisch Depressiv». Ich hatte extreme depressive und manische Episoden ohne das mir die Medikament geholfen haben. Die Krankheitsphasen waren bei mir wirklich sehr heftig und ich wurde mehr oder wenig von jetzt auf gleich aus mein «altes» Leben geschleudert.
Nach drei Jahren habe ich mich das erstmals einer EKT (Elektrokrampf-Therapie) unterzogen. Im Zusammenspiel mit den Medikamenten das einzige was bei mir hilft. Man ist trotzdem nicht mehr wie vorher. Die Leistungs-, Merk-, sowie Konzentrationsfähigkeit ist eigentlich hin. Hierzu trägt auch die EKT einen Anteil dazu bei. Schon ab diesem Zeitpunkt viel mir das Lesen sehr, sehr schwer. Leider habe ich dann mit 37 zusätzlich einen Schlaganfall erlitten. Das macht die Sache für mich nicht gerader einfacher.
Ich habe seit dieser Zeit noch grössere Probleme mit der Merkfähigkeit und zusätzlich hatte/habe ich Wortfindungsstörungen. Teilweise konnte ich auch Wörter die ich im Kopf hatte aussprechen. Aber manchmal ist Schweigen ja auch Gold.
An Lesen war hier gar nicht zu denken! Ihr könnt Euch natürlich vorstellen, dass mein alter Arbeitgeber mich jetzt nicht unbedingt zurück haben wollte. Wäre aber auch nicht gegangen, da nach der Reha durch eine Nervenwasseruntersuchung eine Multiples-Sklerose diagnostiziert worden ist. Die macht mir aber keine Probleme. Die Merkfähigkeit und besonders die Fähigkeit Texte schnell zu lesen, machen mir allerdings immer noch Probleme.
Für jemanden der in seinem alten Leben berufsbedingt ständig Informationen sammeln, bewerten und Entscheidungen ableiten musste, ist das nicht so schön. Das Zahlenverständnis funktioniert leider auch nicht mehr so super.
Als ich auf eure Technik gestossen bin, konnte ich zum ersten mal seid Jahren einen Text schnell und flüssig lesen. Durch dieses zügige Lesen konnte ich den Inhalt auch beim ersten mal erfassen ohne den Satz nochmal lesen zu müssen. Meistens ist das leider notwendig.
Ich muss Sätze wiederholt lesen, da ich am Ende schon vergessen habe was am Anfang stand. Mit dem Bionic Reading ging das wesentlich besser, da ich durch das schnellere Lesen stärker auf den Inhalt fokussiert bin.
Das war einfach schön zu sehen … äh … zu lesen.
Es gibt ja diese Konzentrationsübungen in denen die Buchstaben von Wörtern durcheinander sind, das Hirn diese aber blitzschnell entschlüsseln kann. So ähnlich – nur noch ein wenig leichter – empfinde ich Eure Technik. Gerade heute ist das Erfassen und Verarbeiten von Informationen wichtiger den je. Die Flut an Informationen nimmt ja ständig zu und das Filtern ist so gut wie nicht mehr möglich. Auch für «Nicht-Beeinträchtigte».
Wenn es nach mir geht, würde ich Bionic Reading gerne überall im System haben. Praktisch wäre auch, beim erhalt einer PDF-Datei einzelne Passagen durch markieren in Bionic Reading zu «Übersetzten». Am wichtigsten wären mir aber der Browser und iBooks/Kindle.
Ich benutze seit letztem Jahr nur noch ein iPad Pro und habe mein Mac abgeben. Für mich ist iOS wesentlich schneller und einfacher als OS X. Das ich das als Hardcore-Mac-User mal so empfinde, hätte ich auch nicht gedacht. Ich bin daher ja leider immer darauf angewiesen, dass es Apps in den Store schaffen. Mit eurem Plug-In kann ich deshalb ja leider nichts anfangen.
Ich wünsche Euch alles Gute und viel Glück. Ihr habt da eine tolle Technik an der Hand, die bestimmt nicht nur mir das Leben ein wenig erleichtern kann. Ich habe meinem Mann davon erzählt bzw. Bionic Reading gezeigt und er war auch ganz begeistert. Ich habe in zwei Wochen einen Termin bei meinem Neurologen und werde Ihm das auch mal zeigen. Meine Ergotherapeutin – die einmal pro Woche kommt – ist bestimmt auch interessiert davon zu erfahren.
Danke nochmal für eure Mühe dieses schöne Tool zu entwickeln. Solltet Ihr noch weitere Fragen haben, könnt Ihr mir natürlich gerne eine Mail schreiben.
Deine einzigartige Geschichte.
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